Die Hartz-Reform. Was waren die Auslöser des umfassenden Paradigmenwechsels in der Deutschen Arbeitsmarktpolitik?

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 2,0, Technische Universität Darmstadt (Institut für Politikwissenschaften), Veranstaltung: Proseminar - Einführung in die Policy-Analyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Spätestens nachdem Gerhard Schröder nach der gewonnenen Bundestagswahl 1998 verkündete, sich bei der nächsten Wahl am erfolgreichen Abbau der Massenarbeitslosigkeit messen lassen zu wollen, war die Arbeitsmarktpolitik ein zentrales Thema auf der politischen Agenda in Deutschland. Das Problem der Arbeitslosigkeit war jedoch keineswegs erst nach der Jahrtausendwende zu einem viel diskutierten Thema der Politik in Deutschland avanciert. Der stete Anstieg der Arbeitslosigkeit in Deutschland begann bereits zu Beginn der 80er Jahre und spitzte sich mit der Wiedervereinigung Anfang der 90er Jahre weiter zu. Eine derart umfassende Reform, wie sie die Hartz-Reform bedeutete, ließ bis dato jedoch zunächst auf sich warten. Die Hartz-Reform weist einige besondere Charakteristika auf, welche sie interessant für eine wissenschaftliche Untersuchung macht. Zum einen ist ihr Charakter eher untypisch für ein Reformpaket aus dem sozialdemokratischen Lager. Ein derartiger Wandel, hin zu einer marktorientierteren Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik wäre eher von einer schwarz-gelben Regierung zu erwarten gewesen. Zum anderen stellt sich die Frage nach dem Timing der Reform, d.h. weshalb sie gerade zu diesem Zeitpunkt auf die politische Agenda gesetzt wurde? Die Frage, deren Beantwortung sich die folgende Untersuchung widmet, lautet deshalb wie folgt: Was öffnete das Gelegenheitsfenster für den Zeitpunkt des umfassenden Paradigmenwechsels in der Deutschen Arbeitsmarktpolitik?