Die "Haskala" als jüdische Aufklärung. Der Weg zur Emanzipation durch Bildung in Deutschland
Autor: | Borgolte, Louisa |
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EAN: | 9783346290250 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Geschichte |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 01.12.2020 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: Proseminar: Das Jahrhundert der Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Schwerpunkt dieser Hausarbeit beruht auf der These, dass die Juden Unabhängigkeit durch Bildung erlangten, beziehungsweise, wie die Haskala-Bewegung ihnen dazu verhalf sich in Deutschland emanzipieren zu können. Die jüdische Aufklärung, welche auch als Haskala bekannt ist, begann nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges und in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Haskala ist sowohl als Aufklärung der Juden als Menschen sowie als Aufklärung der Juden als Juden anzusehen. Sie hatte zwei Adressaten, zum einen die nicht-jüdische, also die christliche Bevölkerung im jüdisch-christlichen Verhältnis und auf der anderen Seite, die jüdische Bevölkerung in der innerjüdischen Auseinandersetzung. Berlin und seine Bewohner*innen waren der Ausgangspunkt der jüdischen Aufklärung in Europa. Meist wird die Haskala im Zusammenhang mit den jüdischen Aufklärern, den Maskilim, zu einem intellektuellen Zirkel im Haus des Berliner Philosophen und Seidenmanufakturisten Moses Mendelssohn (1729- 1786), in den 1770er Jahren angesetzt. Die Haskala war eine nachgeholte, späte Aufklärung. Die englische, französische und deutsche Aufklärung war ihr intellektuell, politisch, kulturell, sozial und religiös Jahrzehnte voraus, was die Haskala unter zeitlichen und sozialen Druck setzte. Die Zeit zwischen etwa 1700 und 1770 gilt als Frühphase der jüdischen Aufklärung. Das 18. Jahrhundert war ohne Frage eine Zeit der Veränderung. Das Leben der Juden war historisch gesehen nicht immer einfach. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gelang es ihnen jedoch erstmalig aus ihrer Isolation auszutreten. Ihr Leben war bis dato sehr von ihren jüdischen Traditionen geprägt. Doch in Berlin fanden sich zu dieser Zeit eine Gruppe von Masikilm zusammen, deren Gedanken freier und moderner waren. Ihr Ziel war es, sich selbst und ihren Glaubensgenoss*innen ein besseres Leben zu ermöglichen.