Die Herausbildung neuer Weltordnungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,3, Universität Potsdam, Veranstaltung: Weltordnung und internationale Beziehungen II, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach der Ordnung ist ein wichtiges, wenn nicht das wichtigste Anliegen eines Gemeinwesens. Als normative Vorstellung über die Art, wie ein Gemeinwesen intern strukturiert ist, spiegeln Ordnung und Stabilität dessen Stärke sowohl nach innen als auch nach außen wider. Auf dieselbe Weise lassen sich die Beziehungen zwischen Staaten gestalten, die unter dem Begriff der 'Weltordnung' gefasst werden können. Vier Arten der Weltordnung sind uns bekannt. Während Anarchie und Weltstaat bisher nur theoretische Modelle blieben, haben Hegemonie und Multipluralität praktische Bedeutung erlangt. Aus der Antike kennen wir die Balance of Power zwischen Athen und Sparta. Aber die Realität der letzten Jahrhunderte kann ein dauerhaft auf Machtausgleich zielendes internationales politisches System nicht bestätigen. Stattdessen gingen die USA zu Beginn des 21. Jahrhunderts als Sieger des Kalten Krieges gegen die Sowjetunion hervor und galten seitdem als einzig gebliebene Supermacht. Diesem Konzept der unipolaren Weltordnung widersetzten sich jedoch bald einige Regionalmächte. So sprach der amerikanische Politikwissenschaftler Peter Katzenstein 2005 von einer 'Welt von Regionen'. In enger Anlehnung stellt uns sein britischer Kollege Bary Buzan 'eine [friedliche] Weltordnung ohne Supermächte' (Buzan, 2013) vor. Wie wird sich die Welt des 21. Jahrhunderts ordnen? Und wie sind die beiden Gegenmodelle Hegemonie und Multipolarität in diesem Kontext einzuordnen, wenn es um die zentrale Frage der internationalen Politik geht, der Frage nach Krieg und Frieden?

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