Die Hermeneutik Siegfried Zimmers als Anfrage an die evangelikale Hermeneutik

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Biblisch-Theologische Akademie (Akademisches Aufbauprogramm), Veranstaltung: Evangelikale Hermeneutik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der von Siegfried Zimmer in seinem Buch 'Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben? Klärung eines Konflikts' vorgelegten Hermeneutik. Siegfried Zimmer, der nach eigenen Aussagen seine Wurzeln in den reformatorischen Erkenntnissen Luthers und in der Biblischen Theologie sieht, versucht mit seinem hermeneutischen Ansatz zwischen den Lagern aus Befürwortern und Gegnern der modernen Bibelwissenschaft zu vermitteln. Selbst ernanntes Ziel seiner Auseinandersetzung ist es, als Vertreter und Anwalt der modernen Bibelwissenschaft, das 'grundsätzliche Existenzrecht der modernen Bibelwissenschaft' festzustellen. Vor allem Christen, die der modernen Bibelwissenschaft bisher kritisch gegenüberstehen und somit zum Lager der Gegner zu rechnen sind, ist sein Buch gewidmet. Sie möchte er gewinnen und ihnen eine 'Brücke bauen, um sie nach Möglichkeit für ein positiveres Urteil zu gewinnen'. Hierbei geht es ihm nach eigener Aussage um eine sachliche Auseinandersetzung über das Wesen der Bibel und daraus folgende hermeneutische Methoden. Ziel seiner Bemühungen ist es, gegenseitige Verurteilungen und bisheriges Schubladendenken offenzulegen und aufzugeben und somit alte Grabenkämpfe zu überwinden. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit die von Siegfried Zimmer vorgetragenen Anfragen an eine evangelikale bzw. fundamentalistische Hermeneutik berechtigt sind und inwieweit Zimmers Buch tatsächlich das Potenzial hat, Brücken zu bauen und Gräben zuzuschütten. Nicht zuletzt geht es natürlich auch um die von Zimmer eingeforderte Daseinsberechtigung der modernen Bibelwissenschaft und wie man der Bibel, dem Wort Gottes, in der heutigen Zeit am besten gerecht wird.