Die Herrin der Minne

1255 Antwerpen: Hadewijchs Geburt als Mädchen ist ein Schock für die Eltern. Der Vater lehnt sie ab, die Mutter will nichts von ihr wissen. Mit ihrer ersten Harfe tritt auch der Lehrer Maître Guiscard in ihr Leben. Sie folgt ihm an den königlichen Hof nach Frankreich. Bald merkt Hadewijch, dass sie Königin Marias Konkurrentin um Guiscard ist. Zeitgleich entsteht eine Freundschaft mit Marguerite Porete, deren Mut und Begabung sie anspornen. Doch Marguerites Buch 'Der Spiegel der einfachen Seelen' führt diese 1310 auf den Scheiterhaufen inmitten von Paris. Kann Hadewijch ihren eigenen Weg in einer Welt finden, in der Männer herrschen?

Andrea Zech studierte Deutsch und Geschichte in Freiburg, Lyon und Berlin; ab 2008 promovierte sie mit einem Stipendium der Gerda-Henkel-Stiftung im Bereich Frauenmystik. Forschungsaufenthalte führten sie nach Leiden, Antwerpen und Paris. Sie lehrte an den Universitäten Basel und Freiburg. In ihrer Doktorarbeit (2015) beschäftigte sie sich mit schreibenden Frauen im Spätmittelalter: Mechthild von Magdeburg, Marguerite Porete und Hadewijch von Antwerpen. Gerne schreibt sie Kurzgeschichten, für die sie verschiedentlich mit Preisen (2021, 2022, 2023) ausgezeichnet wurde. Zur Inspiration reist sie vor allem durch Asien, Südamerika und europäische Städte. Aktuell studiert sie in Tübingen Latein.

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