Die "Hohe Minne" und Reinmar der Alte "Swaz ich nu niuwer maere sage"
Autor: | Yaniv, Olesja |
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EAN: | 9783668459502 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 11.07.2017 |
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Essay aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Justus-Liebig-Universität Gießen, Veranstaltung: Minnesänger - Festsänger?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ¿hohe Minne¿ beschreibt das vorherrschende Motiv der Dichtung der Gattung Minnesang und war ein wichtiger Bestandteil der Kultur im Mittelhochdeutschen von 1050 bis 1350. Darunter lässt sich zusammenfassend die höfische Liebe des Mittelalters verstehen, aber auch Nächstenliebe, religiöse Liebe oder Freundschaft. Die Darstellungsform der Minne ist der Minnesang. Die Entstehung des Minnesangs lässt sich auf das 12. Jahrhundert datieren und wird als Liebeslyrik bezeichnet. Darüber hinaus kann diese Gattung in 6 Phasen einordnet werden, von der Frühphase des vorhöfischen Minnesangs um 1150/60 bis zur zweiten Spätphase des späthöfischen Minnesangs um 1210-1300. Die Entstehung der hohen Minne am Hof lässt sich hierbei in die zweite Phase einordnen, die sogenannte erste Hochphase von 1170-1200. Ende des 12. Jahrhunderts entwickelt sich das Konzept der hohen Minne als Kunstform und beschreibt nicht die Eroberung einer verheirateten adligen Frau, der Minnedame (als vrouve, wîp oder diu guote bezeichnet), durch einen adligen Mann, sondern die Verehrung und Hingabe an diese. Insgesamt bleibt die hohe Minne eher platonisch. Die angebetete vrouve wird mit einem Ideal gleichgestellt, das für den Mann unerreichbar ist. Die Zurückweisung durch die vrouve und dem damit verbundenen Liebesleid verarbeitet der Dichter in seiner Kunst, dem Minnesang, ebenso die Tatsache, dass diese Beziehung niemals zustande kommen kann. Darüber hinaus kann man in der hohen Minne keine erotische Erfüllung finden, denn diese würde das Ende des künstlerischen Strebens bedeuten.