Die IT-Kontraktfertigung im Kontext globaler Produktionsnetzwerke

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Als »globale Wachstumslokomotive« (Hürtgen u.a. 2009a) in wissenschaftlichen und öffentlichen Diskursen betitelt, erfährt die internationale Branche der Informationstechnik in Bezug auf die rasanten Veränderungen von Produktions- und Unternehmensmodellen große Bedeutsamkeit. Sie gilt, gekleidet im Gewand der «New Economy» (vgl. Boes 2003),geradezu als das Entstehungsfeld neuer Strukturen der Arbeitsorganisation und globalisierter Produktion. In den globalen Netzwerken der IT-Branche werden jedoch die neuartigen Produktionsmethoden sowie die tiefgreifenden Umbrüche in der Arbeitsorganisation an sich selten genauer betrachtet. So konnte sich fast unbemerkt im Schatten von global agierenden Markenunternehmen das relativ junge Modell der Kontraktfertigung herausbilden. Neue internationale Produktionsstrukturen werden zwar gegenwärtig in aktuellen Debatten um Globalisierung einer Bedrohung der Fertigungsbasis an Hochlohnstandorten gleichgesetzt,wenig werden jedoch die arbeitspolitischen und -organisatorischen Auswirkungen für die Beschäftigten in den Niedriglohnländern thematisiert. Warum diese Ausblendung erfolgt, auf welchen Voraussetzungen und Kennzeichen globale Produktionsnetzwerke basieren, wie innovative Produktionsstrukturen, wie die Kontraktfertigung, entstehen und welche Arbeitsstrukturen innerhalb dieser zu finden sind, ergründet die vorliegende Arbeit. Am Ende soll die Arbeit folgende Fragestellungen beantwortet haben: Wie lässt sich im Kontext der globalen Produktionsnetzwerke die Entstehung neuerer Strukturen unternehmensübergreifender Wertschöpfungsprozesse, wie der IT-Kontraktfertigung, erklären? Und welche Auswirkungen haben solche Strukturen auf die Arbeitsverhältnisse in dieser Produktionsform?

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