Die Industriekultur des Ruhrgebiets. Fachwissenschaftliche und didaktische Perspektiven

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Didaktik - Geowissenschaften, Note: 1.5, Ruhr-Universität Bochum (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ruhrgebiet, einst das Herzstück der deutschen Industrie, hat im Laufe der Geschichte einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen. Von den Höhen des industriellen Booms bis zu den Tiefen der Strukturkrise hat diese Region eine faszinierende Entwicklung erfahren, die sowohl ihre Landschaften als auch ihre Bewohner geprägt hat. Inmitten dieses Transformationsprozesses steht ein Phänomen, das nicht nur die materielle Kultur, sondern auch die Identität und Mentalität der Menschen im Ruhrgebiet geformt hat: die Industriekultur. Die vorliegende Arbeit widmet sich dieser Industriekultur und untersucht sie aus zwei entscheidenden Perspektiven: einer fachwissenschaftlichen und einer didaktischen. Dabei werden sowohl ihre wirtschaftlichen Auswirkungen als auch ihre Potenziale für den Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe II beleuchtet. Im ersten Teil dieser Arbeit, der fachwissenschaftlichen Perspektive (Teil A), steht die Analyse des ökonomischen Nutzens der Industriekultur im Fokus. Insbesondere wird untersucht, wie sich die Etablierung der Industriekultur seit den 1990er Jahren auf die Wirtschaft des Ruhrgebiets ausgewirkt hat. Dabei werden Hypothesen aufgestellt und anhand statistischer Daten sowie wissenschaftlicher Literatur zur ökonomischen Entwicklung überprüft. Im zweiten Teil (Teil B), der didaktischen Perspektive, wird ein Vorschlag für die Didaktisierung der Industriekultur im Geschichtsunterricht präsentiert. Durch die Entwicklung einer Lernaufgabe, bestehend aus Verfassertexten, Medienbeispielen und Arbeitsaufträgen, soll den Schülern ein tieferes Verständnis für die Geschichte und Bedeutung der Industriekultur vermittelt werden. Insgesamt zielt diese Arbeit darauf ab, nicht nur einen Einblick in die komplexe und facettenreiche Industriekultur des Ruhrgebiets zu geben, sondern auch ihre Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung und die Bildung zu verdeutlichen.