Die Institutionalisierung des Lebenslaufs

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder Mensch hat einen Lebenslauf, in dem er verschiedene Phasen der Entwicklung von der Geburt bis zum Tod durchläuft. Die Ausgestaltung dieser Lebensphasen hängt von sozialen Konstruktionen ab, da die Gesellschaft das Leben der Individuen durch institutionelle Vorgaben und kulturelle Deutungen strukturiert. Aus Durchschnittswerten entwickelten sich Altersnormen, wodurch der 'Normallebenslauf' entstand. Der Normallebenslauf ist ein allgemeines Modell, dass für alle Individuen gelten soll, auch wenn es unterschiedliche Verlaufsmuster in den sozialen Schichtungen und Geschlechtern gibt. In der folgenden Arbeit soll das Konzept des institutionalisierten Lebenslaufs nach Martin Kohli dargestellt werden, welcher durch die Entwicklung der typischen Lebensform der vorindustriellen und protoindustriellen westlichen Gesellschaften des 18. und 19. Jahrhunderts zur Hochmoderne der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts entstanden ist.

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