Die Internationale Zusammenarbeit im Migrationsrecht der Schweiz

Migrationspolitik und Migrationsrecht sind nationalstaatlich geprägt und damit hauptsächlich auf fremdenpolizeiliche und arbeitsrechtliche Bedürfnisse ausgerichtet. Mit dem massgeblich von der Schweiz und der Berner Initiative initiierten internationalen Migrationsdialog und dem Global Compact for Migration zeichnet sich eine neue partnerschaftliche Betrachtungsweise ab: Künftig soll Migration als ein Common Concern of Humankind, als ein gemeinsames Anliegen der Menschheit bezeichnet werden. So gelten zum Beispiel Migrationspartnerschaften als erste vielversprechende Ansätze dieser neuen Philosophie. Der Fokus der vorliegenden Dissertation liegt auf der Herausarbeitung der Grundlagen de lege ferenda und einer langfristigen Ausrichtung des Migrationsrechts im Prozess der Globalisierung. Sie stützt sich auf die Doktrin der Mehrebenengouvernanz (Five Storey House) und damit auf eine angemessene Allokation von Regelungsaufgaben auf nationalen und internationalen Regierungsebenen. Die Arbeit fordert eine Abkehr von einem auf das Polizeirecht beschränkte, nationalstaatlichen Migrationsrecht hin zu einem kooperativen und partnerschaftlichen Ansatz. Das Buch zeigt Wege auf, wie Migrationspartnerschaften in Zukunft aussehen können und gibt gleichzeitig einen guten Überblick zur transnationalen Migration und zum Migrationsrecht im Allgemeinen. Somit richtet es sich neben Fachpersonen, auch an Leser:innen die sich nicht als Spezialist:innen mit Migration befassen.