Die Jaguarsteine

Auf einer Hacienda in den Anden fängt alles an - hier begegnen sich zwei Mädchen, wie sie scheinbar ungleicher nicht sein könnten: Elena, zarte Tochter aus gutem Hause der spanischen Oberschicht, und Suyana, Dienstmagd aus dem unterworfenen einheimischen Volk der Huanca. Die eine aus unbekanntem Grund von den Eltern in die Berge verbannt, die andere als Ersatz für ihre zu Tode vergewaltigte Schwester in den Dienst gezwungen, freunden die beiden sich an - und verstoßen damit gegen alle gesellschaftlichen Regeln. Jahre später bricht ein verheerendes Beben mit ungeheurer Wucht in das Leben der beiden, die inzwischen zu jungen Frauen herangewachsen sind. In der Hauptstadt bleibt kaum ein Stein auf dem anderen - und Elena und Suyana müssen ihren Weg zwischen den langen Schatten eines einstigen Mordes, dunklen Familiengeheimnissen, Piraten und einer unmöglichen Liebe finden, während draußen in der Welt die Macht der Spanier geschwächt ist und die Ureinwohner den gewaltsamen Umsturz planen. Wortgewandt und bilderreich beschwört Autorin Gudrun Moßbrucker die Zeit des spanischen Vizekönigreichs Peru zwischen überbordendem Prunk und brutaler Unterdrückung herauf und liefert einen fesselnden historischen Roman für lange Leseabende.

Gudrun Moßbrucker studierte lateinamerikanische Kulturen, Sprachen und Geschichte in Bonn und Berlin. Mehr als zwanzig Jahre lebte sie in Lateinamerika, zwölf davon in Perus Hauptstadt Lima. Unter dem klaren Licht des limenischen Sommers und im Gespräch mit vielen wunderbaren Menschen entstand die Idee zu ihrem ersten Roman. Die Autorin lebt seit kurzem zwischen Kolumbien und dem Bodensee und schreibt an ihrem nächsten Roman.