Die Judenfrage und ihre Thematisierung in Hitlers 'Mein Kampf' und der Reichsparteitagsrede von 1939

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Faschistische Texte?, Sprache: Deutsch, Abstract: Als die ersten Seiten von 'Mein Kampf' in der Strafanstalt Landsberg am Lech , Bayern, entstanden, legte Adolf Hitler damit den Grundstein seiner nationalsozialistischen Ideologie. In diesem Buch schreibt er sein Leben und seine Erfahrungen nieder, welche Ereignisse ihn prägten und schlussendlich über die Entstehung und den Werdegang der NSDAP . Hitler überarbeitete den Text, der 1924 noch unter dem Titel Viereinhalb Jahre Kampf gegen Lüge, Dummheit und Feigheit verfasst wurde, nach seiner Entlassung aus der Strafanstalt und ließ ihn unter dem neuen Titel Mein Kampf verlegen. Die Schrift erschien zunächst als zweiteiliger Band - 1925 der erste, 1926 bereits der zweite Teil. Im Laufe der Forschung konnte man feststellen, dass die enthaltenen autobiographischen Eckdaten nicht mit dem wahren Leben Hitlers übereinstimmen. Mein Kampf ist stattdessen eine Propagandaschrift, in der Hitler sein ideologisches Gedankengut in Umlauf bringt. So wurde die Lektüre millionenfach ver-kauft, als Geschenk für die Eheschließung, den bestandenen Schul- und Berufsabschlüssen oder beim Beitritt in die NSDAP vergeben. Dies erklärt auch die extremen Auflagezahlen, die sich im Millionenbereich bewegten. Im Folgenden wird besonders die Thematisierung und Behandlung der 'Juden-frage' in Mein Kampf betrachtet. Dabei sollen die metaphorischen und teilweise verschleierten Formulierungen des Buches mit dem direkten Wortlaut der Reichsparteitagsrede vom 30. Januar 1939 verglichen werden, um so aufzuzeigen, wie es vom verstecktem zum offenen Hass und der damit resultierenden 'Endlösung' kommen konnte. Da sowohl Mein Kampf, wie auch andere antisemitische Schriften präsent waren, soll zusätzlich die Reaktion des jüdischen, wie auch des deutschen Volkes aufgezeigt werden.

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