Die Jugend von heute - Eine Generation von Ichlingen?

Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ja, ja, die Jugend von heute...' 'Das hätten wir uns damals erlauben sollen!' 'Ich wurde noch ganz anders erzogen!' Solche oder ähnliche Aussagen sind sicher jedem bekannt. Die Jugend gibt in den Augen der älteren Generationen schon immer Grund zur Sorge und Skepsis. Mit ihren neuen eigenen Ideen, Vorstellungen und Ansichten bringen die Nachwachsenden das etablierte und erprobte Gerüst von Kultur und Gesellschaft ins Wanken. Verständlicherweise entstehen bei den Älteren Ängste und Vorbehalte, wenn die ihnen vertrauten Strukturen aufzuweichen drohen. Zwischen den Generationen scheint eine Entfremdung stattzufinden. Kinder und Jugendliche werden nicht selten als die Schuldigen für unsere schnelllebige Ellenbogengesellschaft dargestellt. Ihnen wird der Verlust von Werten und zunehmende Egozentrik vorgeworfen. Die Situation heutiger Kinder und Jugendlicher ist nicht mehr eindeutig. Die Älteren können die nachfolgende Generation nicht mehr verstehen, aber auch die Jugendlichen selbst haben Probleme sich zurechtzufinden. Ellen Key bezeichnet das 20. Jahrhundert als das 'Jahrhundert des Kindes'. (Key, 1991) Genauso können wir es als das 'Jahrhundert der Jugend' betrachten. Zu keinem früheren Zeitpunkt wurde Jugend so ausführlich diskutiert und untersucht wie in den letzten Jahren. Trotz aller Warnungen vor den unsozialen, egoistischen und oberflächlichen Heranwachsenden hat sich das Konstrukt 'Jugend' auch in der Erwachsenenwelt durchgesetzt. Man strebt danach, sich seine Jugendlichkeit zu bewahren, denn Jugendlichkeit wird gleichgesetzt mit Attraktivität und Agilität. Wem ist der Kult um junges Aussehen und jugendliche Fitness nicht allgegenwärtig? Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die heutige junge Generation tatsächlich so negativ eingestellt ist, wie allgemein behauptet wird. Haben wir es wirklich mit jungen Menschen zu tun, die jegliches Interesse an sozialem und politischen Engagement verloren haben und nur noch an sich selbst und ihr eigenes Wohlergehen denken? Erleben wir tatsächlich einen Werteverfall oder muss man vielmehr von einem Wertewandel sprechen? Engagieren junge Bürger sich gar nicht mehr oder nur in anderen als den traditionellen Formen? Unter welchen Bedingungen sind Jugendliche bereit, Arbeit und Zeit für soziale oder politische Belange außerhalb ihres privaten Umfeldes aufzuwenden?

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