Die Jugendsportbeteiligung in Westdeutschland (am Beispiel Nordrheinwestfalen)

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: sehr gut, Universität Potsdam (Sportwissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar Sportsoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Sport steht in Umfragen unter deutschen Jugendlichen meist an einer der ersten Stellen, wenn man sie danach befragt, wie sie ihre Freizeit neben Schule, Ausbildung oder Beruf verbringen. In der folgenden Arbeit soll auf das persönliche Sportengagement der Jugendlichen eingegangen werden. Diese Betrachtung bezieht sich allerdings nicht auf das gesamte Deutschland, sondern ausschließlich auf den westlichen Teil, namentlich 'die alten Bundesländer'; und hier wiederum soll das Beispiel Nordrhein- Westfalen1 als Mittelpunkt betrachtet werden. Vergleichsdaten der östlichen Bundesländer2 sollen lediglich als Unterstützung der empirischen Daten aus NRW dienen. Des Weiteren sollen die sozialen Abhängigkeiten der sportlich engagierten Jugendlichen in Bezug auf ihre Sportpartner und die bevorzugten Orte der sportlichen Aktivitäten in Augenschein genommen werden. Abgeleitet daraus wird als Abschluss der theoretischen Betrachtung noch ein kurzer Blick auf den Jugendsport in Sportvereinen und dem Engagement der Jugendlichen in ihnen geworfen, da in Deutschland die Vereine eine hervorragende Bedeutung für die Jugendlichen im Sport haben. Es gib t keine andere Organisationsform, die eine so starke Bindungskraft besitzt, wie es etwa ein Sportverein schaffen kann. Die Daten, die in der Arbeit verwendet werden sollen, beziehen sich auf die Erhebung des Jugendwerks der Deutschen Shell Studie (Deutsche Shell, 2000, 2002). 2 Stellenwert des Sports in der Freizeitgestaltung Jugendlicher in Westdeutschland Die Gestaltung der Freizeit von Jugendlichen kann auf sehr unterschiedliche Weise erfolgen. Dennoch wurde immer davon ausgegangen, dass der Sport einen extrem hohen Stellenwert in dieser Freizeitgestaltung einnimmt. In dem folgenden Abschnitt soll dieser Punkt auf der Grundlage empirischer Daten (vgl. Brettschneider & Bräutigam, 1990, S. 39; Deutsche Shell, 2002, S. 78; Tietjens, 2001, S. 118) der Deutschen Shell näher betrachtet werden. Da es eine unterschiedlich starke Gewichtung der Freizeitaktivitäten unter Jugendlichen gibt, wurde diese in den Erhebungen der Daten berücksichtigt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Häufigkeit der Ausübung der einzelnen Freizeitaktivitäten, um die subjektive Gewichtung zu erfassen.