Die Jugendweihe - Geschichte und Gegenwart eines ost-deutschen Rituals

Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Endlich erwachsen zu werden und die Kindheit hinter sich zu lassen, stellt für viele Heranwachsende erstrebenswertes Ziel und innig gehegten Wunsch gleichermaßen dar. Es gilt, gesellschaftliche Akzeptanz und Handlungsfähigkeit zu erreichen und von der Umwelt als mündiger Bürger wahrgenommen zu werden. Die Jugendweihe, die Schüler der achten Klasse inhaltlich und feierlich auf dem Weg in das Erwachsenenleben begleiten will, gilt ¿ vor allem im Osten Deutschlands und neben der kirchlichen Konfirmation ¿ als gesellschaftlicher Ritus, der den Übergang vom Jugend- zum Erwachsenenalter markieren soll. Die Autorin Berit Tolke gibt einführend einen Überblick über die historischen Wurzeln dieses Rituals, stellt zwei aktuelle Veranstalter vor und untersucht anschließend anhand qualitativer Interviews vor und nach der Jugendweihe, welche Gültigkeit dieses Ritual heute für Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsenwerden noch hat. Dabei geht es vor allem darum, was ¿ oder wer ¿ sie zur Teilnahme bewegt, welche Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen sie damit verknüpfen und welche Eindrücke nach der erlebten Feier zurückgeblieben sind.