Die Kaukasusregion. Noch immer ein Krisengebiet?

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik, Völker, Note: 2,0, Technische Universität Darmstadt (Soziologie), Veranstaltung: Soziale Implikationen von Infrastrukturprojekten: Global Engineering am Beispiel von Kaukasusländern, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Großraum Kaukasus liegt zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer und umfasst Teile der Territorien von vier Staaten. Im Norden liegen die russischen autonomen Republiken Adygea, Dagestan, Inguschien, Kabardino-Balkarien, Karatschajewo-Tscherkessien, Nordossetien und Tschetschenien. Auch mit dem Kraj Krasnodar und der Oblast Stawropol hat Russland Anteil am Kaukasus. Im Westen des Gebirges liegt Georgien mit den autonomen Republiken Abchasien und Adscharien sowie dem autonomen Gebiet Südossetien. Der südliche Kaukasus gehört zu Armenien und Aserbaidschan. Die Bevölkerung von rund 25 Millionen Menschen setzt sich aus einer Vielzahl von Völkern, Volksgruppen und -stämmen zusammen. Dementsprechend groß ist auch die Anzahl von Sprachen, Dialekten und Idiomen in der Region, so dass die sprachlichen und ethnischen Verhältnisse nur schwer zu überschauen sind. Der Südkaukasus war immer schon Übergriffen der benachbarten Regionen und deren Religion und Kultur ausgesetzt. Neben Persien und dem Osmanischen Reich versuchten im Mittelalter auch mongolische und zentralasiatische Machthaber Einfluss auf die Region zu nehmen. Fortgeführt wurde diese Tradition von Kolonialmächten wie Großbritannien und Russland im 19. Jahrhundert, später von der Sowjetunion und nicht weniger konfliktreich sogar bis in die Gegenwart durch USA, Europa und Russland.