Die Kinder von Finkenrode

Der Ich-Erzähler Dr. Max Bösenberg, ein Redakteur der Zeitschrift 'Chamäleon', lässt sich von seinem Freund, dem Chefredakteur Dr. phil. Theobul Weitenweber, beurlauben und verlässt die Residenz in Richtung Geburtsort. Dort, in dem Städtchen Finkenrode an der Weser, ist sein Onkel Albrecht Maximilian - der vorletzte Bösenberg - nach einem Schlagfluss verstorben. Der 29-jährige Max erbt von dem verwitweten kinderlosen Onkel sein Geburtshaus - vollgepfropft mit Antiquitäten und tausenden antiquarischen Büchern sowie auch 'viel Morgen Land, Wiesen und Wald'. Während des mehrwöchigen Aufenthalts - Max war zwanzig Jahre nicht daheim - kommt es zu unzähligen Begegnungen mit allen möglichen Kindern von Finkenrode. Bereits als Maxens Reisekutsche sich der alten Heimat nähert, erkennt der Reisende im Vorbeifahren den Jugendgespielen Arnold Rohwold - nach Aussage des unterrichteten Kutschers jetzt Pastor zu Rulingen. In Finkenrode angekommen, sucht Max seinen Onkel, den guten alten Hauptmann a.D. Friedrich Wilhelm Fasterling, auf. Max ist gar nicht mit Fasterling verwandt. Als Junge war er lediglich der Liebling des Alten gewesen. Max wirft ein Auge auf das 19-jährige Fräulein Sidonie, die einzige Tochter des verwitweten Militärs. Es stellt sich aber heraus, der Schauspieler Alexander Mietze ist in das junge Mädchen Hals über Kopf verliebt. Die Neigung wird erwidert. Die beiden Herren haben schlechte Karten. Wilhelm Raabe (1831-1910) war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.

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