Die Konstruktion eines vermeintlichen Wettkampfes. Charakteristika der Theatralität im Professional Wrestling

Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszustellen, inwiefern Wrestling innerhalb der theaterwissenschaftlich legitimierten Theatralität stattfinden kann, um zu überprüfen, ob der Akt im Ring von den Zuschauern als real wahrgenommen wird. Im Anschluss an die theoretischen Grundlagen wird der methodische Zugang des Nicht-Theaters nach Andreas Kotte beschrieben, um den Theatralitätsbegriff erweitert darzustellen und die Rahmenbedingungen der Wrestling Kultur aufzuzeigen. Mithilfe einer Gegenüberstellung von Diskursen über Theater und Wrestling soll das Ziel einer ersten Einordnung des Wrestlings im theaterwissenschaftlichen Rahmen erreicht werden. Daraufhin folgt eine exemplarische Darstellung der Inszenierungspraktiken aus einer Szene der Wrestling TV-Show Monday Night Raw, als weitere Beweisführung bei der Beantwortung auf die Frage nach den theatralen Aspekten des Wrestlings. Da der Akt im Ring als zentrale Beobachtungsquelle dieser Arbeit gelten soll, erfolgt der Hauptteil der Analyse im Kapitel zur Aufführung. Dabei werden die grundlegenden Maxime des Theaterhaften phänomenologisch in Verbindung mit Wrestling Matches gebracht. Das Ergründen der Phänomene geschieht dabei hermeneutisch und wird mit verschiedenen Beispielen belegt. Abschließend werden die Ergebnisse diskutiert und auf die zentralen Forschungsfragen bezogen. Die definierende Forschungsfrage lautet: Wie kann die Aufführung des Professional Wrestlings als theatral eingeordnet werden? Die deskriptive Forschungsfrage lautet: Was sind die spezifischen Merkmale des Wrestlings, die zu einer Rezeption als realen Wettkampf führen?