Die Konstruktion medialer Realität in der Lokalzeitung - Eine vergleichende Untersuchung zur Themenselektion in der Kölner Lokalpresse

Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Soziologisches Institut), Veranstaltung: Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich zunächst mit der Frage danach, welche Art der Realität die Medien imstande sind zu konstruieren. Ein natürlich selektiver Überblick über die medientheoretischen Erkenntnisse der Sozialwissenschaften soll im ersten Teil dieser Arbeit eine vorläufige Antwort auf die Frage der medialen Realitätskonstruktion vermitteln. Aus den Erkenntnissen der Forschungsliteratur gefo lgerte Hypothesen sollen dann einen direkten Bezug zum zweiten Teil und damit zu der durchgeführten Inhaltsanalyse herstellen. Diese widmet sich ausschließlich dem lokaljournalistischen Geschehen in der Stadt Köln. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit beschränkt sie sich auf die Lokalteile der drei ansässigen Zeitungen Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau, Express und zusätzlich noch der örtlichen Ausgabe der Bild-Zeitung. Mit dem sozialwissenschaftlichen Instrument der Inhaltsanalyse soll dargestellt werden, in welcher Form eine lokale Realität konstruiert wird. Im Mittelpunkt steht dabei einerseits die Frage nach dem jeweiligen thematischen Schwerpunkt, andererseits jene nach der Gewichtung von sechs unterschiedlichen, die Selektion nachhaltig beeinflussenden Nachrichtenfaktoren. Aber auch Punkte wie Objektivität und Handlungsträger finden Berücksichtigung. Neben den zentralen Hypothesen wurde auch das Untersuchungsdesign aufgrund des im ersten Teil aufgeführten wissenscha ftlichen ¿ hierbei insbesondere des mediensoziologischen ¿ Forschungsstandes erstellt. Durch die Auswertung schriftlich geführter Interviews mit den Lokalchefs der Kölnischen Rundschau sowie der Bild-Zeitung sollen auf der einen Seite die Ergebnisse der Inhaltsanalyse abgeglichen, auf der anderen Seite aber auch die Stellungnahmen der Interviewpartner zu mediensoziologischen Fragen gegenübergestellt werden.