Die Konstruktion von Geschlecht am Beispiel von Geschlechtstests im Leistungssport

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,7, Universität Leipzig (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Als Caster Semenya in Berlin 2009 die Goldmedaille gewann, war die Sportszene entsetzt. [...] 'Es gibt Zweifel, dass diese Lady eine Frau ist.' [...] Im Rahmen dieser Arbeit wird das Themenfeld der Geschlechterkonstruktion aufgegriffen. Fachrichtungen der Sozial- und Naturwissenschaften versuchen mit Hilfe verschiedenster Theorien die Ursachen für die geschlechtsspezifischen Differenzen zu finden. Anhand eines ersten Schritts soll zunächst durch den Zusammenhang von Gesellschaft, Geschlecht und Sport ersichtlich werden, wie das gesellschaftliche Teilssystem Sport durch die Alltagstheorie beeinflusst und strukturiert wurde. Es soll am Beispiel des Phänomens der Geschlechtstests im Sport gezeigt werden, dass das Geschlecht eines Menschen nicht mit biologisch-medizinischen Kriterien messbar ist. Diese These steht entgegen der in der Medizin und Biologie weit verbreiteten Auffassung, dass das Geschlecht anhand von fünf Kriterien eindeutig bestimmbar sei. Daher soll zuvor durch eine Zusammenfassung dieser Kriterien ein Grundverständnis für die Verfahrensweise und Grundlagen der Geschlechtstests geschaffen werden. In einem Zwischenfazit werden die bis dahin erbrachten Erkenntnisse analysiert. In einem zweiten Schritt wird gezeigt, dass es durch eine sozialwissenschaftliche Theorie möglich ist, Hypothesen einer rein biologischen, vorsozialen Natur des Menschen in Frage zu stellen. Eine grundlegende Erkenntnis besteht darin, dass die Gesellschaft, in der wir leben, ein Ergebnis unseres eigenen Handelns darstellt. Die alltägliche Unterscheidung in Mann und Frau ist Ausdruck der Zuschreibung, die nicht auf den Akteur, sondern auf das kulturelle System verweist. Es stellt sich die Frage nach dem Sozialen der Kategorie Geschlecht. Diese stellt die kollektiven Annahmen des binären Systems der Zuschreibung in Frage, da der Prozess der Herausbildung der verschiedenen Geschlechter in der sozialen Welt betrachtet wird. Harold Garfinkel stellt hierbei den Bezugsautor für den ethnomethodologischen Ansatz dar. In seiner Transsexuellen-Studie Agnes stellt er fest, dass auch Transsexuelle dem sozialen Gesellschaftssystem der Zweigeschlechtlichkeit folgen. Im Bruch der Normalität liegt der herausragende Gehalt seiner Transsexuellenforschung. Doch durch diesen ergeben sich besonders im Teilsystem Sport besondere Probleme, denn das Geschlecht ist mit einer Geschlechtsklasse verbunden und ein Wechsel undenkbar.

Als aktive Lehrpeson verfüge ich über mehrjährige Unterrichtserfahrungen in der Sekundarstufe I und II und der Erwachsenenbildung sowie in der Beschulung von Geflüchteten und Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf 'Lernen', 'Geistige Entwicklung' oder 'emotional-soziale Entwicklung'. Ich unterrichte die Fächer Geschichte Politische Bildung, Ethik, Geschichte, Geografie, Wirtschaft-Arbeit-Technik, Deutsch als Fremd und Zweitsprache. Intensive Sprachförderung, Teamteaching und eine enge Zusammenarbeit mit Sonder- und Sozialpädagogen sind wichtige Bestandteile meiner Arbeit. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung und meinen Fachkenntnissen in den Bereichen 'Digitales Lehren und Lernen', 'Lernmanagementsysteme', 'Interaktive Whiteboards' und 'Lern-Apps', war ich bereits an der Deutschen Schule Lissabon und für das Goethe-Institut Indonesien in der Medienbildung aktiv. Als Medienbildungskoordinator einer Berliner Sekundarschule war ich für die Erarbeitung eines zeitgemässen Medienbildungskonzepts verantwortlich. Zu meinen Aufgaben gehört die Erstellung von didaktischen Konzepten sowie die Schaffung eines Materialpools für den Medieneinsatz im fachlichen und fachübergreifenden Unterricht.