Die Kontroverse der aristotelischen Substanz

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,7, Universität Leipzig, Veranstaltung: Seminar Substanztheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Büchern der Kategorienschrift, sowie der Metaphysik von Aristoteles. Der Begriff der Substanz wird in beiden Werken erörtert, jedoch mit unterschiedlichem Ergebnis. Der Stand der Forschung geht soweit, dass mit Sicherheit gesagt werden kann, dass es in Aristoteles Werken zwei ontologische Systeme des Begriffes Substanz gibt, jedoch keine einheitliche Substanztheorie. 'Denn jede Substanztheorie hält einen anderen Kandidaten für die ,primäre Substanz'. Es ist dann diese häufig so genannte Inkonsequenz zwischen den zwei Substanztheorien und innerhalb der zweiten Substanztheorie, auf der die allgemeine Forschungsinterpretationen beruhen.' (Moradi 2011: S: 12) Wie ist diese, von Moradi bezeichnete Inkonsequenz, zu verstehen? Warum stellt Aristoteles zwei Substanztheorien auf, die allem Anschein nach ohne direkten Zusammenhang zueinander stehen? Oder tun sie dies doch? Verwirft die Substanztheorie der Metaphysik möglicherweise die der Kategorieschrift? Erweitert sie die Kategorieschrift? Ergänzen sich diese beiden Abhandlungen von Aristoteles? Baut die Substanztheorie der Metaphysik auf der Kategorieschrift auf oder muss man beide Abhandlungen doch vollkommen getrennt voneinander betrachten und wenn ja, wie ist dieser fundamentale Unterschied zu erklären, beziehungsweise, zu deuten? Die nun folgende Arbeit beschäftigt sich mit dieser Problematik. In den ersten beiden Abschnitte werde ich die grundlegenden Gedanken Aristoteles Kategorienschrift und der Metaphysik vorstellen, um darauf aufbauend verschiedene, von mir gewählte, Interpretationsansätze zu erläutern und zu diskutieren. Die Frage, die es zu lösen gilt lautet: In welchem Verhältnis stehen die Substanztheorien der Kategorienschrift und der Metaphysik zueinander?

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