Die Korrektur der Gesellschaft

Über Gesellschaft lässt sich viel lernen, wenn man die Mechanismen untersucht, die zu ihrer Korrektur beitragen. Globalisierung und Digitalisierung scheinen hierbei - abseits gegenwärtiger Korrektive des Staatlichen - eine Sonderstellung einzunehmen: Ungewohnt schnell und grenzenlos können sie operieren. Marc Mölders zeigt, dass zentrale Gesellschaftsprobleme Übersetzungskonflikte sind und nicht nur als differenzierungstheoretische Annahme erscheinen. Anhand des Investigativ-Journalismus - eine Form organisierter Gesellschaftskorrektur - zeichnet er nach, wie eine durch Tempo-Dosierung und Grenzeinhaltung gekennzeichnete Irritationsgestaltung aus Publikationen »Druckerzeugnisse« macht.



Marc Mölders (Dr. habil.), geb. 1978, ist Akademischer Rat auf Zeit im Bereich Technikfolgenabschätzung und Rechtssoziologie an der Bielefelder Fakultät für Soziologie. Seine Forschungsthemen umfassen Rechts-, Medien-, Organisations- und Techniksoziologie sowie soziologische Theorie. Er interessiert sich dafür, wie Gesellschaftskorrektur und Weltverbesserung in organisierbare Aufgaben übersetzt werden und welche Rolle Technologie dabei zukommt. Für seine Promotion zu einer soziologischen Theorie des Lernens erhielt er 2010 den Dissertationspreis der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft (WLUG).

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