Die Krise der deutschen Gewerkschaften im Zuge der Globalisierung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Einführung in die Industrie- und Arbeitssoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mitgliederzahlen deutscher Gewerkschaften sinken seit den 90-er Jahren beständig. Vor allem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) als größter Gewerkschaftsbund leidet massiv darunter. Derzeit sind weniger Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert als jemals zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Nur etwa jeder fünfte Beschäftigte zahlt Gewerkschaftsbeiträge. Gleichzeitig sinkt auch der Organisationsgrad, was zu einem rapiden gewerkschaftlichen Machtverlust führt. In zahlreichen öffentlichen Debatten werden Ursachen für den Mitgliederrückgang gesucht und Lösungsansätze vorgestellt. Im Folgenden möchte ich nun an diese aktuellen Diskussionen mit Hilfe von ausgewählten Punkten anknüpfen. Der Inhalt meiner Arbeit bezieht sich in erster Linie auf den DGB, da er neben dem CGB (Christlicher Gewerkschaftsbund) und dem DBB (Beamtenbund und Tarifunion) der mit Abstand größte Gewerkschaftsbund Deutschlands ist. Zu Beginn werde ich die Gewerkschaften als Organisationen vorstellen. Dabei wird auf die Entstehungsgeschichte, den Aufbau sowie den Aufgaben des DGB und auf seine aktuellen Probleme eingegangen. Im nächsten Abschnitt soll geklärt werden, was Globalisierung ist und welche Folgen sie für die gewerkschaftliche Struktur beziehungsweise Organisation hat. Der nächste Abschnitt beschreibt die Lage des DGB aus der Sicht der Bevölkerung. Ausgehend von einer Studie von 2005 wird das Spannungsfeld zwischen Kollektivvereinbarungen und Eigenverantwortlichkeit unter den Arbeitnehmern deutlich. Danach werden Lösungsvorschläge skizziert, wie sich die Gewerkschaften mit dem Globalisierungsprozess arrangieren können um somit den Mitgliederrückgang zu stoppen und eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft für die Arbeitnehmer wieder attraktiv zu gestalten. Abschließend werde ich die Kernaussagen meiner Ausführungen nochmals zusammenfassen, ein Fazit ziehen und meine eigene Meinung zum Thema kundtun.

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