Die 'Kritische Vierteljahresschrift für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft'im Deutschen Reich 1871-1918

Gegenstand dieser Untersuchung sind 3340 rechtswissenschaftliche Rezensionen der 'Kritischen Vierteljahresschrift für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft' im Zweiten Deutschen Kaiserreich (1871-1918). °°°°Ausgehend von den historischen Quellen wird im Spiegel der Rezensionen das Bild komplexer Normgenese auf dem Weg zur Rechtseinheit inhaltsanalytisch untersucht. °°°°Die Rezensionskultur in der KritV wird - bezogen auf Entwicklungen in Gesetzgebung und Rechtswissenschaft - als autonom herausgearbeitet. Deutlich wird, dass Rezensionen das Recht fördern und den literarischen Markt und damit die Rechtswissenschaft hochwertig verdichten. °°°°Herausgearbeitet wird aber auch eine grundsätzlich politisch wertungsfreie Analysehaltung der Rezensenten. Die Rezensionen sind zudem zurückhaltend bei historisch-politischen Bezugnahmen. Indes: Die Untersuchung ist keine Zeitgeistanalyse, sie will und kann nur registrieren, was rechtswissenschaftlich thematisiert wurde und was nicht. Das Registrieren dieses Zustandes ist der wissenschaftlich bedeutsame Befund.