Die Kunstpolitik Colberts und die Académie des Inscriptions et Belles-Lettres

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, welche Bedeutung die Künste für Ludwig XIV bzw. seinen Minister Colbert hatten und wie sie Einfluss auf diese genommen haben. Hierfür wird vorab eine kurze Kontextualisierung vorgenommen, um den geschichtlichen Hintergrund der Regierungszeit Ludwigs XIV zu veranschaulichen. Danach folgt ein Abschnitt zu Colberts Person und die von ihm ausgeführte Kunstpolitik. Anschließend wird die Funktion der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, anhand einer Quelle von Charles Perrault thematisiert. Im Fazit soll dann der Zusammenhang zwischen der Kunst und der Politik deutlich gemacht werden. Der Sonnenkönig Ludwig XIV gilt als ein besonders kunstsinniger Herrscher und war ein wichtiger Initiator bedeutender künstlerischer Strömungen seiner Epoche. Er regierte 72 Jahre als absolutistischer König über Frankreich. Unter ihm wurde die Verwaltung des Staates zentralisiert, sodass er jegliche politischen Entscheidungen allein treffen konnte. Damit die Nachwelt ein bestimmtes Bild von ihm hat, nutzte er alle Möglichkeiten der Selbstinszenierung von der Malerei, Bildhauerei, Tapisserien, Ballette bis hin zu Medaillenserien. Sein Oberintendant der königlichen Bauten Jean-Baptiste Colbert hatte die Aufgabe die besten Künstler seiner Zeit zu finden und in die Dienste des Königs zu stellen. Die aus diesen Aufträgen entstandenen Produkte wurden gezielt staatlich bestellt und die Künstler staatlich gefördert.