Die Landwirtschaft und die Ländliche Gesellschaft im Deutschen Kaiserreich

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,7, Technische Universität Chemnitz (Institut für Europäische Geschichte), Veranstaltung: Das Deutsche Kaiserreich (1871 ¿ 1918): wirtschaftsgeschichtlich, sozialgeschichtlich, transnational, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, die Landwirtschaft sowie die ländliche Gesellschaft des Deutschen Kaiserreiches (1871 ¿ 1914) näher zu betrachten. Beachtenswert ist es, dass nicht nur die Gesellschaft auf dem Lande einzeln herausgearbeitet bzw. vorgestellt werden kann. Die Landwirtschaft, eng mit der Landgesellschaft verbunden, spielt in dieser Thematik eine ebenso große Rolle wie die politische Organisation der Großgrundbesitzer, Bauern und Landarbeiter. Bei der Betrachtung der Landwirtschaftsgeschichte erscheint es außerdem sinnvoll, nicht nur die Entwicklung der Landwirtschaft im Deutschen Kaiserreich zu beschreiben, sondern deren Geschichte im sogenannten ¿langen 19. Jahrhundert¿ zu erläutern. Dieser Zeitraum beginnt im Jahre 1789 und endet mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges 1914. Besonders wichtig bei der Erschließung der Thematik ist der Industrialisierungsprozess, der sich im 19. Jahrhundert im deutschen wie europäischen Raum mit positiven wie auch negativen Folgen zu beobachten ist. Im Hinblick auf die Entwicklung der Landwirtschaft im zweiten Punkt dieser Arbeit wird diese Problematik aufgegriffen. Gleichfalls beleuchtet wird der Eingriff des Staates auf die Landwirtschaft in dem Kapitel, das den Agrarprotektionismus beschreibt. In Punkt 2.4 geht es um die Professionalisierung und die Technisierung der Landwirtschaft. Auch hier sind Vorgänge zu beobachten, die im Bezug zur Landgesellschaft wichtig erscheinen. Im dritten Abschnitt wird dann die Ländliche Gesellschaft näher beschrieben, wobei auch hier Ansatzpunkte bzw. Entwicklungen vor Beginn des Kaiserreiches zu suchen sind. Die Gesellschaft ist in drei Gruppen aufgeteilt: Großgrundbesitzer, Bauern und Landarbeiter. Die organisierte Landgesellschaft rückt im vierten Punkt der Arbeit in den Mittelpunkt. Hier geht es vor allem um die politische Organisation der drei Gruppen auf dem Lande. Hier soll die Frage geklärt, ob und in welchem Umfang die Großgrundbesitzer, die Bauern und die Landarbeiter politisch repräsentiert wurden. Der Punkt 4.1, der den Bund der Landwirte beschreibt, soll einen thematischen Schwerpunkt setzen, da diese Organisation eine Art Sonderstellung im Deutschen Kaiserreich einnimmt. Zwei Fragen werden gestellt, die diese Arbeit zu beantworten versucht. Die erste Annahme geht davon aus, dass die feudalen Strukturen, die vor der Bauernbefreiung bestanden, auch nach den Agrarreformen nachhaltig bestehen blieben und sich diese alten sozialen Strukturen