Die Lebenssituation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in einer Clearingstelle

Laut dem Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge befanden sich Ende Januar 2016 insgesamt 60.162 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Zuständigkeitsbereich von jugendhilferechtlichen Einrichtungen. Diese Kinder und Jugendliche suchen ohne Erziehungsberechtigte in der Europäischen Union Zuflucht und gelten als besonders vulnerabel, da sie mehr Schutz und Hilfe als erwachsene Flüchtlinge benötigen. Bei ihrer Ankunft sind viele von ihnen traumatisiert, haben gesundheitliche Schwierigkeiten oder Kriegsverletzungen. Die stetige Zunahme der nach Deutschland einreisenden unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge stellt sämtliche Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe vor große Herausforderungen. Im Spannungsfeld zwischen dem Rechtsgebiet der Kinder- und Jugendhilfe auf der einen und dem Aufenthalts- und Asylgesetz auf der anderen Seite ergeben sich zahlreiche weitere Schwierigkeiten. Das Ziel der Fallstudie ist es, die Lebenssituation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus einem soziologischen und am Rande entwicklungspsychologischem Blickwinkel darzustellen. Auf Basis ihrer subjektiv empfundenen Zufriedenheit (in physischer, psychischer und sozialer Hinsicht) sollen in einem zweiten Schritt Maßnahmen für die Optimierung ihres Wohlbefindens abgeleitet werden. Um die Subjektperspektive mit Hilfe von verbalen Daten zu eruieren, wird ein qualitativer Forschungsansatz gewählt. Die Umsetzung erfolgt in Form von Interviews in einer Clearingeinrichtung in einer Mittelstadt X im Kreis Mettmann. Aus dem Inhalt: - Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge; - Trauma; - Resilienz; - Migration; - Jugendhilfe