Die Leipziger Pleißenburg

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: keine, Universität Leipzig (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Residenzstadt- Handelsstadt: Die bauliche Entwicklung von Dresden und Leipzig vom Mittelalter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Als im Jahr 1992 am Burgplatz Ausschachtungsarbeiten für das Bauwenshaus begannen, ahnte vermutlich niemand mit dem reichen Fundus, der sich drei Jahre später offenbaren würde. Das Interesse an einem zunächst freigelegten Teil der stadtzugewandten Pleißenburgmauer und an einzelnen Steinfunden war verschwindend gering. Es reichte jedoch aus, um das Fortsetzen der Bauarbeiten zu verhindern. Das Sächsische Landesamt für Archäologie konnte sich soweit stark machen, dass im Sommer 1995 auf dem einstigen Areal der Pleißenburg umfangreiche Ausgrabungen beginnen konnten. In diversen Bauphasen und in zunächst drei Bauabschnitten1 konnten auf einer Fläche von insgesamt 4.000 qm umfangreiche Mauerreste und Burggrabenverläufe der ersten deutschen Befestigungsanlage freigelegt und nachgewiesen werden. (Abb. 1-2) Die Entstehungsgeschichte dieser 'allein nach den Regeln der Kriegskunst angelegt[en]'3 Zitadelle gilt es in jener vorgelegten Hausarbeit darzulegen. Dabei macht die Geschichte Leipzigs und seiner Befestigungsanlagen ein wichtiges Pflasterstück des Weges aus, der bis zum Bau der 1897/1898 abgebrochenen Pleißenburg zurückgelegt wurde. Auch europäische Verwandte, die sowohl den Entwurf als auch den Bau der Leipziger Festung beeinflussten, werden eine Rolle spielen. Doch nicht nur der Prozess bis zum Baubeginn, sondern auch und vor allem die Baugeschichte und die im Laufe ihres Bestehens von ihrer eigentlichen Funktion abweichenden Nutzungen der unter der Bauleitung Hieronymus Lotters errichteten Wehranlage sollen einen gewichtigen Part innerhalb meiner Betrachtungen bilden. Aufgrund der begrenzten Kapazität für dieses umfangreiche Thema wird der Aspekt der ausführlichen und detaillierten Architekturbeschreibung jedoch keine Berücksichtigung finden können.

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