Die Lieder Neidharts: Das Winterlied 37 und die Kreuzzugsthematik

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Veranstaltung: PS Die Lieder Neidharts, Sprache: Deutsch, Abstract: Beispiele für grammatische Bestimmung (Verben mit Ablautreihen): dû:GPersonalpronomen, Nominativ, Singular, Femininum Lgraphematisch(Langvokal im Nhd. nicht gekennzeichnet) Marke:GSubstantiv, Akkustativ, Singular, Femininum L Nebensilbenabschwächung (e fällt weg) versinc:GVerb, 2. Person, Singular, Imperativ, Präsens, starkes Verb IIIa Textauszug Übersetzung: IVSo wohl dir, Bayernland! Ich wäre gern in dir: Da hab ich eine Frau gekannt, welche ich schwer entbehren kann. es ist lange her, dass ich eine sah... Gliederung: 1. Übersetzung des Winterliedes 37 2 2. Kommentar zur Übersetzung3 3. Grammatische Bestimmung4 4. Interpretationsteil 4.1 Einleitung 4.2 Zum historischen und geografischen Hintergrund8 4.3 Zum Inhalt des Liedes12 4.4 Zusammenführung der Erkenntnisse14 5. Bibliographie15 Textauszug: Das Verb versinc (WL 37, I, 1) kann auch mit 'geh zum Teufel' übersetzt werden. Diese zweite Möglichkeit der Übersetzung wird in Gliederungspunkt 4.2 wichtig, wenn es um die geographische Positionierung der Marke (WL 37, I, 1) geht. Flaeminc (WL 37, I, 3) muss nicht zwangsläufig 'Fläme' heißen sondern auch 'Mann von höfischer Art und Haltung'. Auch diese Variation wird in Gliederungspunkt 4.2 zur Erklärung herangezogen werden. Im fünften Vers der Strophe 2 die überredet vil lîhte ein ander man (WL 37, II, 5) ist die Übersetzung fragwürdig, da man nicht genau festmachen kann wer wen überredet, das wîp (WL 37, II, 5) den man (WL 37, II, 5) oder umgekehrt... Das zentrale Element des Textes ist Neidharts Monolog. Dieser hat einen direkten Adressatenbezug, nämlich Bischof Eberhard von Salzburg. In der ersten Strophe bringt Neidhart ganz deutlich zum Ausdruck wie stark seine und die Sehnsucht der Kreuzfahrer, für die er mit spricht, nach der Heimat ist. Wentzlaff-Eggebert umschreibt dies wie folgt: 'Neidharts Lieder aus dem Heiligen Land erhoffen die Rückkehr aus der fremden Welt des Orients in eine seinem Wesen und seinen Idealen gemäße Gesellschaftsschicht, die ihn nach seiner Rückkehr gern aufnimmt.'. Dies wird nicht nur in Vers 7 deutlich: in riuwet, daz er niht dâ heime enwas (WL 37, I, 7)....

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