Die Ligaausgeglichenheit (Competitive Balance) im europäischen Profifußball

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die wirtschaftliche Lage im Berufssport und vor allem im europäischen Profifußball wird immer positiver. Zahlreiche Sponsoren haben die Plattform des Sports, um Werbung in eigener Sache zu machen, erkannt und so gelangten in den letzten Jahren immer mehr liquide Mittel in die Reihen von Vereinen und deren Managern. Diese investierten die gegebenen Mittel bedacht und konnten somit ihre Vereine optimal fördern. So wurde z.B. der FC Bayern München in den letzten 15 Jahren neunmal Deutscher Meister und konnte fünf internationale Titel sammeln, darunter auch zweimal die Champions League. Doch Vereine sind nicht nur von Finanzspritzen von Sponsoren oder anderweitigen Geldgebern abhängig, sondern generieren durch den wirtschaftlichen Boom des Profisports immer mehr Gelder durch die Vermarktung ihres Clubs oder durch Bonuszahlungen der UEFA, z.B. für die Teilnahmen an der Champions League oder Euro League. Die Gefahr besteht darin, dass durch Generierung dieser Gelder die starken Clubs, welche sich für die Champions League qualifiziert haben, noch mehr finanzielle Mittel zur Verfügung bekommen, ihren Verein noch erfolgreicher vermarkten und den Vorsprung auf den Großteil der restlichen Liga immer weiter ausbauen können. Mittelfristig hätte dies zur Folge, dass schwächere Mannschaften nicht mehr ernsthaft mit dem oberen Drittel einer Liga konkurrieren können und die nationale Liga sportlich uninteressanter für die Zuschauer werden würde. Doch es ist von enormer Bedeutung, vor allem für den Sport, dass der Wettkampf zweier Mannschaften von ungewissem Ausgang ist und die Zuschauer sich sicher sein können, dass das Endergebnis nicht abgesprochen ist. Je gleichermaßen die Spielstärken innerhalb eines Wettbewerbs auf die einzelnen Mannschaften verteilt sind, desto interessanter wird die Wirkung des Spiels auf die Zuschauer. Um der Einseitigkeit der Liga, die von finanziellen Übermachten wie Manchester City, Real Madrid, Paris St. Germain oder auch dem FC Bayern München angeführt werden, entgegenzuwirken, ist es notwendig, Regeln aufzustellen, die die Wettbewerbsintensität der Liga garantiert. Diese Ausgeglichenheit einer Liga, wird im Fachjargon mit der sogenannten Competitive Balance beschrieben.

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