Die Majoratsherren (Erzählung)

Achim von Arnim (1781/1831) war ein deutscher Schriftsteller. Neben Clemens Brentano und Joseph von Eichendorff gilt er als wichtigster Vertreter der Heidelberger Romantik. "Die Majoratsherren" ist eine Novelle von Achim von Arnim, die - um 1818 erschien. Es sind drei titelgebende Herren im Spiel - der junge Majoratsherr, sein verstorbener Vorgänger und der künftige Majoratsherr, ein älterer Lieutenant. Zu Lebzeiten hatte der verstorbene Majoratsherr durch Kindesunterschiebung seine Tochter enterbt. Dieses Mädchen Esther wird von ihrer Stiefmutter Vasthi erwürgt. Überblick: Der junge Majoratsherr hatte mit seiner Mutter in der Fremde gelebt. Nun, da die Mutter verstorben ist, kehrt er heim. Er will aber nicht in seinem Majoratshaus, einem Palast, residieren, sondern zieht ein bescheidenes Hinterzimmer im Hause des Lieutenants vor. Die ärmliche Behausung grenzt an die Judengasse. Der Lieutenant, das ist der Cousin des Majoratsherrn, war vor dreißig Jahren leer ausgegangen, als sein Onkel noch im Alter in zweiter Ehe überraschend Vater eines Sohnes - eben des jungen Majoratsherrn - geworden war. Wenn der junge Majoratsherr stürbe, käme der Lieutenant in den Besitz des Majorats. Der junge Majoratsherr hat nach seiner Ankunft das Hinterzimmer als Wohnung gewählt, weil er von dort aus ein schönes junges Mädchen, das ihn an seine Mutter erinnert, heimlich beobachten kann.

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