Die Mensch-Tier-Divergenz. Der Hund Bobby in Emmanuel Levinas¿ Aufsatz "Nom d¿un chien oder das Naturrecht"

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Neuere deutsche Literatur und Komparatistik), Veranstaltung: MS Einführung in die Human-Animal Studies, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Anbeginn der Zeit nimmt die Frage um den Geist der Tiere in der Philosophie großen Raum ein. Gerade in der Frühen Neuzeit wurde exemplarischen Abhandlungen zur Tierphilosophie ein großer Stellenwert zugesprochen. Hervorzuheben sind dabei die Meinungen anerkannter Philosophen wie Michel de Montaigne oder René Descartes, finden Forschungen um die Rolle des Geistes der Tiere jedoch bereits in der Antike bei Aristoteles ihren Ursprung. Dabei ist das Interesse an einer Unterscheidung zwischen Mensch und Tier nicht allein philosophisch, sondern in erster Linie anthropologisch begründet. Immer wieder stechen vor allem die kognitiven Fähigkeiten des Menschen heraus, welche die größte Divergenz zulassen und die immer wieder in philosophischen wie anthropologischen Forschungsansätzen aufgegriffen werden. Die hier vorliegende Arbeit beschäftigt sich einerseits mit den abstrakten Theorien unterschiedlicher philosophischer Ansätze und anthropologischer Weltanschauungen, differenziert und vergleicht. In einem zweiten Teil soll außerdem jene Theorien anhand des Hundes Bobby in Emmanuel Levinas¿ Aufsatz "Nom d¿un chien oder das Naturrecht", geschrieben 1963, sichtbar gemacht werden. Analytische Erkenntnisse, welche im ersten Teil primär durch Markus Wilds Studien zur anthropologischen Differenz gewonnen wurden, sollen anschließend anhand Levinas¿ Essay ausgewertet und beurteilt werden.