Die Metaebenen der Betrachtung bei den 'Museumsfotografien' von Thomas Struth

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Thomas Struths sogenannte 'Museumsfotografien' stellen die Beziehung zwischen Bild und Betrachter im 20. und 21. Jahrhundert nicht nur in Frage, sondern erfinden das Thema in gewisser Hinsicht sogar neu. In dieser Arbeit soll das Spannungsverhältnis zwischen Bild und dem Betrachter untersucht werden. Dabei ist es wichtig, zunächst einen Überblick über die künstlerische Vita von Thomas Struth zu geben, da seine fotografische Richtung von seiner Ausbildung und der 'Düsseldorfer Photoschule' beeinflusst wurde. Anschließend soll eine Analyse der Intensionen des Künstlers sowie der daraus resultierenden bzw. den damit beabsichtigten Wirkungen an einigen ausgewählten Werken aus dem Museumsbilderzyklus erfolgen. Die Interpretation von Fotografie liegt allein beim Betrachter. Gleichwohl stellt sich hier die Frage, ob es nicht auch Struths Anliegen ist, das Unterbewusste zu ergründen? Also die ungeschriebene soziale Regel, die uns alle in gewisser Weise dazu bringt, zu wissen, wie wir uns in einem Museum verhalten und wie wir Kunst anschauen und verstehen sollen. Danach wird zudem der ? vielleicht nicht dem Haupanliegen des Künstlers entsprechende, aber durchaus offensichtliche ? Paragone zwischen Fotografie und Malerei angesprochen werden. Auf die Bedeutung der modernen Fotografie für das Verhältnis zwischen Bild und Betrachter kann an dieser Stelle nur kurz eingegangen werden. Ebenfalls nur en passant kann auf die umfassende Literatur über die gesellschaftskritische Auseinandersetzung Struths im Zusammenhang der Düsseldorfer Schule verwiesen werden. In dieser Arbeit soll es hauptsächlich um die Bedeutung der Museumsfotografien für unsere Betrachtung von Kunst gehen. Dabei soll die Frage im Mittelpunkt stehen, wie Struth es erreicht, dass wir uns beim Anblick seiner Werke in einem Paradoxon aus Zeit, Raum, betrachteter Kunst und betrachtender Betrachter, verlieren.

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