Die Methodik der Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA)

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Allgemeines, Note: 1,0, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Die in dieser Ausarbeitung vorzustellende Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse wird als analytische Methode dazu eingesetzt, folgenschwere Fehler zu vermeiden. Sie hat das übergeordnete Ziel, potentielle Schwachstellen eines Produkts frühzeitig zu identifizieren und zu bewerten, wobei mögliche Fehlerquellen und die Auftretenswahrscheinlichkeit von Fehlern gewichtet werden und damit Fehler des Produkts vor ihrem tatsächlichen Eintreten identifiziert und behoben werden können. Nicht zuletzt spielen hierbei die wirtschaftlichen Gesichtspunkte eine entscheidende Rolle. Der frühzeitige präventive Einsatz von Qualitätsmethoden ist besonders bedeutungsvoll, denn je später ein Fehler an einem Produkt entdeckt wird, desto höher sind die Folgekosten, diesen Fehler wieder zu beseitigen. Ganz grob gibt es hierbei die Annahme, dass mit jeder Lebensphase des Produkts, beginnend bei der Planung, die Kosten zur Fehlerbeseitigung um eine 10er-Potenz ansteigen. Murphys Gesetz macht deutlich, wie menschliche Fehler, Fehler in komplexen Systemen, Produkten oder Prozessen große Schäden verursachen, welche letztendlich mit hohen Kosten, Imageschäden, Kundenunzufriedenheit und auch Zeitverzögerungen einhergehen können. Gerade in der heutigen Zeit der wachsenden Globalisierung und Digitalisierung steigt der internationale Wettbewerb, was zu immer schnelleren Produktzyklen und Produktentwicklungen führt. Hinzu kommen äußere Einflüsse, wie der anstehende Klimawandel und der schwierige Zugang zu Ressourcen, was die Komplexität und die Risiken für Unternehmen zusätzlich erhöht. Es liegt nun an den Unternehmen, diese Risiken in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen zu identifizieren, analysieren, bewerten und dementsprechende Steuerungs- und Überwachungsinstrumente zu implementieren, um das Auftreten etwaiger Fehler auf ein vertretbares Maß zu begrenzen. Die gravierenden Auswirkungen solcher Fehler zeigen etwa die Unglücke der Abstürze zweier Boeing 737-200 im Jahre 1991 bei Colorado Springs und 1994 in der Nähe von Pittsburgh. Der eingetretene Fehler an einem Rudersteuerungsventil konnte erst 5 Jahre nach dem ersten Absturz durch einen Temperaturschocktest detektiert werden. Insgesamt starben bei beiden Abstürzen 157 Personen.

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