Die Migrationspolitik Donald Trumps, die Mauer an der US-Mexiko-Grenze und die Polarisierung der Gesellschaft. Eine Untersuchung der Auswirkungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Max-Weber-Institut für Soziologie), Veranstaltung: Trumpismus - Merkmal und Herausforderung der Demokratie in den USA, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie US-Präsident Donald Trump seine Selbstdefinition als Anti-Establishment Politiker, der sich für die Interessen der ,wahren Amerikaner¿ einsetzen würde, und seine Rhetorik gebrauchte, um seine politische Agenda trotz Widerstand aus Teilen des Parlamentes sowie der Justiz, Gesellschaft und Medien weiter zu verfolgen. Die Migrationspolitik inklusive Mauerbau wird beispielhaft als einer jener Bereiche betrachtet, in denen Trump die republikanische Agenda weiter Richtung rechts verschob und die Gräben innerhalb der amerikanischen Gesellschaft durch sein Handeln und seine Haltung maßgeblich vertiefte. Der Autor orientiert sich dabei an folgender Leitfrage: Inwiefern hat Trumps Migrationspolitik ¿ insbesondere seine populistische Rhetorik und sein Projekt des Mauerbaus an der amerikanisch-mexikanischen Grenze ¿ die bereits vorhandene gesellschaftliche Polarisierung der US-Bevölkerung verstärkt? Zu Beginn der Ausführungen gibt der Autor einen kurzen Überblick über das Ausmaß der Polarisierung in den USA. Im Anschluss wird gezeigt, wie mediale und institutionelle Faktoren zur Vertiefung ideologischer Gräben beitragen und welche Konsequenzen daraus erwachsen. Auf dieser Grundlage wird die These aufgestellt und begründet, Trump sei nicht die Ursache der polarisierten Stimmung, sondern eines ihrer Symptome. Dass Trump aber durchaus zur Verstärkung der Polarisierung beigetragen hat, ist die zweite These, welche anhand seiner Migrationspolitik und seines Mauerprojektes illustriert und begründet wird. Nach der grundsätzlichen Einordnung seines Politikstils als populistisch wird ausgeführt, wie seine Haltung in Einwanderungsfragen während des Wahlkampfes im Jahr 2016 und seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 die parteipolitischen und gesellschaftlichen Fronten verhärtete und resümiere anschließend, was nach vier Jahren unter einem US-Präsidenten Trump bleibt. Im Fazit wird knapp auf die wichtigsten Erkenntnisse eingegangen und mit einem kurzen Ausblick abgeschlossen.