Die Mütter

Der Roman 'Die Mütter' befasst sich mit dem Thema des Zerfalls der bulgarischen Familie in der Zeit nach der Wende. Basierend auf einem authentischen Kriminalfall erzählt die Autorin von sieben Jugendlichen, SchulfreundInnen, allesamt Jahrgang 1990, die ihre Lehrerin Javora ermorden. Hinter der brutalen Mordtat steckt das vollends gestörte Verhältnis der Kinder zu ihrer Außenwelt, zu ihrer Familie, nicht zuletzt zu ihren Müttern. Aus inneren Monologen und Verhörpassagen entsteht ein Bild der zerrütteten Gesellschaft mit ihren Ängsten, Aggressionen und ihrer emotionalen Leere. 'Dimova erzählt einfühlsam, in einem leisen, poetischen Ton und in mitleidloser Härte', schreibt der Kritiker Jörg Magenau.

Theodora Dimova: Die 1960 geborene bulgarische Bühnen- und Romanautorin studierte Anglistik an der Universität in Sofia und Dramaturgie am Royal Court Theatre in London. Danach arbeitete sie beim bulgarischen Rundfunk als Redakteurin des Kulturprogramms 'Christo Botew'. Für ihre Theaterstücke und Romane erhielt sie unter anderem den Literaturpreis der Stadt Sofia, den Preis des Nationalen Radios und den Preis des bulgarischen Schriftstellerverbandes.