Die Mutter, die ich sein wollte. Die Tochter, die ich bin.

Du bist wie deine Mutter. Auch wenn dieser Satz als Kompliment gemeint sein kann, wirklich gern hört ihn keine Frau. Aber warum eigentlich? Was ist das Spezielle an dieser ersten und tiefsten Prägung im Leben einer Frau? Was macht die Mutter-Tochter-Beziehung zu etwas so Besonderem? Wie geben Töchter die Erziehungsmuster ihrer Mütter weiter oder versuchen sie zu durchbrechen? Und welche Rollenbilder vermitteln Mütter ihren Töchtern? Diesen Fragen widmen sich die Journalistinnen Birgit Fenderl und Anneliese Rohrer - beide Mütter von Töchtern - in ihrem gemeinsamen Buch. In unterschiedlichen Mutter-Tochter-Geschichten - von der absoluten Symbiose bis zum ständigen Konflikt oder zum Bruch zwischen Mutter und Tochter - spüren sie diese Ur-Beziehung auf. So erzählen etwa, um nur ein paar exemplarisch anzuführen, die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, selbst siebenfache Mutter, von den vielfachen Herausforderungen berufstätiger Mütter in der modernen Gesellschaft; Christine und Cornelia Wallner von den Konsequenzen gemeinsamer Arbeit an einem Hilfsprojekt in Afrika; die Schauspielerin Proschat Madani über ihre Selbstzweifel als Mutter und den Vorsatz, eine bessere Großmutter zu werden. Ebenso kommen eine Adoptivmutter und ihre erwachsene Tochter, eine zehnfache Mutter wie auch eine Frau zu Wort, die von ihrer Mutter schwer misshandelt wurde. Eine Gemeinsamkeit haben alle Geschichten: Die Töchter von heute sind die Mütter von morgen.

Birgit Fenderl arbeitet seit 1993 für den ORF. Aufgewachsen in München und Salzburg studierte sie nach der Matura für ein Jahr Italienisch in Siena und Französisch an der Sorbonne in Paris. Bereits während ihres Politologie- und Spanisch-Studiums an der Universität Wien begann sie für den aktuellen Dienst des ORFs zu arbeiten. 1998 wurde sie Moderatorin der damals neu eingeführten ZiB 3, danach des ORF-Reports, ZiB 2 und ZiB. Sie ist außerdem Lektorin an der FH für Journalismus am Wifi Wien. Anneliese Rohrer, 'die Doyenne der innenpolitischen Publizistik' (Falter), gehört zu den profiliertesten JournalistInnen Österreichs. Die Historikerin begann ab 1974 ihre journalistische Laufbahn bei der Tageszeitung 'Die Presse'. Von 1987 bis 2005 leitete sie zunächst das innenpolitische, dann das außenpolitische Ressort. Nach einem Intermezzo als Kolumnistin für den 'Kurier' kehrte sie 2009 als Kolumnistin zur 'Presse' zurück.

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