Die »Nachrichtenstelle für den Orient« im Kontext globaler Verflechtungen (1914-1921)

Das politische Interesse in Deutschland am Islam hat seinen Ursprung im Ersten Weltkrieg, als das Kaiserreich zusammen mit dem Osmanischen Reich die »Revolutionierung« der islamischen Welt gegen die Entente-Mächte anstrebte. Eine zentrale Organisation im Feld der Dschihadisierung und der Kriegspropaganda war dabei die 1914 gegründete »Nachrichtenstelle für den Orient«. Mit der Neukontextualisierung dieser Einrichtung unter Einbeziehung der Vorkriegs- und Kolonialgeschichte sowie der Agency einzelner Akteure gelingt es Samuel Krug, die Geschichte der Nachrichtenstelle für den Orient aus dem bisherigen Narrativ des Scheiterns als Kriegs- und Propagandainstrument zu befreien und eine spannende Geschichte globaler Netzwerke und Diskurse aufzudecken.



Samuel Krug, geb. 1990, promovierte in Neuerer Geschichte an der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind europäische Kolonialgeschichte und die Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens.

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