Die Neudefinierung des fragmentarischen Dinges in Rilkes "Archaischer Torso Apollos"
Autor: | Spiegelhauer, Jana |
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EAN: | 9783640926268 |
Auflage: | 002 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 16 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 27.05.2011 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Textkanon und kommunikative Prozesse - Literatur um 1900, Sprache: Deutsch, Abstract: Rainer Maria Rilke ist einer der bedeutendsten deutschen Lyriker die im beginnenden 20. Jahrhundert gewirkt hatten. Zu Beginn seiner Arbeit dichtete er im ¿Stil des dekadenten fin de siècle von stimmungsvoller, konturloser Sehnsucht und Schwermut¿1 und beschäftigte sich später vor allem mit den Dingen, die mit völliger Hingabe und Offenlegung des lyrischen Ichs präzise und ¿objektiv-gestalthaft¿2 erfasst werden. Besonders geprägt worden ist er von der ¿dämmernden Zwielichtigkeit [seiner] Prager Heimat, dem Erlebnis Rußlands und der melod[ischen] Weichheit der slaw[ischen] Sprachen, vom franz[ösischen] Symbolismus und der Formstrenge der bild[hauerischen] Kunst bes[onders] Rodins¿3 (Ergänz.d.d.Verf.). In der vorliegenden Arbeit soll der Fragmentbegriff in dem Sonett Archaischer Torso Apollos behandelt werden. Dieses Dinggedicht entstand im Frühsommer 1908 und leitet den Anderen Teil der Neuen Gedichte zusammen mit seinem Gegenstück Früher Apollo ein. Das Sonett ist in der Forschungsliteratur äußerst exemplarisch analysiert und interpretiert worden, unter anderem im Bezug auf Ästhetik der Individualität4, Produktions- und Wirkungsästhetik5, Verwirklichung von Bezügen zwischen Bildhauerei und Dichtung innerhalb einer literarischen Produktion6 und auch bezüglich des Fragmentbegriffes und der Vervollkommnung durch Fragmentierung7. Auf diese Thematik möchte ich besonders eingehen und das Fragment in seinem poetischen Dasein bei Rilke beleuchten. Dafür werde ich die Position des Dinggedichtes innerhalb der Forschung festlegen und den Archaischen Torso Apollos als solches beispielhaft betrachten. Mein Anliegen ist es, den Fragmentbegriff zu erweitern und dessen Funktion über die Fragmenthaftigkeit hinaus zu tragen.