Die Neue Philosophenschule. Neuerfindung chinesischer Selbstbeschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1,5, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit ist eine historiographische Annäherung an die Neue Philosophenschule. Zeigen soll dieser Ansatz, welchen Einfluss das Verständnis des geschichtsphilosophisch aufgeladenen Projekts von 'Moderne und Tradition', beziehungsweise 'Alt und Neu', in der Welt des 21. Jahrhunderts auf den intellektuellen Diskurs in China und außerdem auf den interkulturellen Dialog ausübt. Als Vorbild für die gewählte Annäherung an die Thematik wurde die Monographie des chinesischen Autors Q. Edward Wang, 'Inventing China Through History: The May Fourth Approach to Historiography' herangezogen. Die Wahrnehmung von China im internationalen Raum beruhte im neunzehnten Jahrhundert auf der Annahme, dass China als unzivilisiert und der Westen als zivilisiert galt und dass die 'traditionelle' chinesische Gesellschaft im Zuge der westlichen Konfrontation einem neuen und nach westlichen Maßstäben 'modernem' China weichen würde. Diese ganze Struktur von Annahmen wurde gründlich erschüttert, als im fortschreitenden Modernisierungsprozess Chinas ein neues und komplexeres Modell für die Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart durch die chinesischen Intellektuellen vorgeschlagen wurde.

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