Die Not des Angestellten Pinneberg ("Kleiner Mann - was nun?" von Hans Fallada)

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Veranstaltung: Die Literatur der Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Siegfried Kracauer veröffentlichte 1929 im Feuilleton der Frankfurter Zeitung seine Aufsehen erregende Studie ¿Die Angestellten. Aus dem neuen Deutschland¿, in welcher er eine Berufsgruppe porträtiert, deren Situation ¿sich seit den Jahren vor dem Krieg von Grund auf verändert¿ hat. In Deutschland gab es zu dieser Zeit 3,5 Millionen Angestellte, davon 1,2 Millionen Frauen. Schon vor dem Ersten Weltkrieg wuchsen die Städte sehr stark. Dadurch wandelte sich auch die Struktur der Wirtschaft: Es entstanden neue Arbeitsfelder, die es außerhalb dieser großen Städte vorher nicht gegeben hatte. Das Zusammenleben so vieler Menschen auf verhältnismäßig kleinem Raum musste organisiert werden, was von Stadtverwaltungen und ihren Angestellten erledigt wurde. Die vielen Handels-, Finanz- und Industrieunternehmen, die sich im urbanen Raum ansiedelten, stellten u.a. kaufmännische Angestellte ein, die mit 2,25 Millionen Menschen die größte Gruppe innerhalb der Angestellten darstellte. Es folgten 1,35 Millionen Industrieangestellte und jeweils ungefähr 250.000 Büroangestellte, Techniker und Werkmeister. Die schnell wachsende Zahl der Angestellten wurde nach dem Krieg noch größer, da vor allem durch die Inflation ruinierte Selbstständige aus Handwerk und Handel in die Angestelltenberufe drängten.

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