Die Ökologiebewegungen "Earth Day" und "Fridays For Future". Ausdrucksformen der Protestbewegungen und Rückführung auf generationsspezifische Merkmale

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Soziologie und Kultur), Veranstaltung: Diagnose der Gesellschaft, Protestbewegungen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Hausarbeit soll in einer Gegenüberstellung der beiden Ökologiebewegungen "Earth Day" und "Fridays For Future" herausgearbeitet werden, um die Frage zu beantworten, wie sich die Protestbewegungen unterscheiden und ob diese Ausdrucksformen sinnbildlich den Sozialcharakter der Kohorten Baby Boomer und (späte) Generation Z widerspiegeln können. Das Ausmaß des Klimawandels ist durch immer wiederkehrende Phänomene der Erderwärmung wie Waldbrände, Hitzesommer und Überschwemmungen, - um nur einige Folgen zu nennen -, allgegenwärtig. Die Ursachen dieser Erscheinungen sind menschlicher Natur und durch den möglichen Einsatz von Maschinen und Großtechnologien, in klimatechnisch positiver oder negativer Hinsicht, heute mehr als je zuvor ein relevantes Thema. Gerade die Jugendlichen leiden emotional unter diesen Umweltbedrohungen und agieren in der Gewissheit, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel jetzt umgesetzt werden müssen, um noch wirksam zu sein. Die von der Wissenschaft zur Verfügung gestellten Informationen, die die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels zeigen, zeichneten bereits in den 1960ern ein alarmierendes Bild von der Zerstörung des Lebensraums. Knapp 55 Jahre später, im Dezember 2015, bemühen sich die Regierungen von 195 Ländern im Pariser Klimaabkommen u.a. darum, die globale Klimaerwärmung auf maximal 1,5 °C, gemessen an der vorindustriellen Zeit, zu begrenzen und bis zum Jahr 2035 die CO2-Emissionen zu senken. Durch das in den Folgejahren sichtbare Nicht-Einhalten des Abkommens stiegen nicht nur die Erderwärmung und die ausgestoßene Menge an Treibhausgasen, sondern auch die Angst und Frustration der Jugendlichen und damit Ihre Forderungen an die Politik, noch stärker und schneller zu agieren. Politische Entscheidungen werden vor allem in Demokratien maßgeblich durch die öffentlichen Kundgebungen der Bürger in Form von Protesten geformt. Denn besonders dann, wenn ihr Anliegen nicht ausreichend durch politische Akteure vertreten wird, sind Proteste "ein Mittel der Artikulation und Behauptung von Interessen". Dabei bedienen sich die Proteste unterschiedlichen Mobilisierungsformen und -ursachen, die "als Sinnbild für die gesamte junge Generation gelten" und Rückschlüsse auf den Sozialcharakter einer Kohorte zulassen.