Die Oberrheinkorrektur Tullas und die Folgen des Oberrheinausbaus

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 1, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Geographisches Institut), Veranstaltung: Oberseminar 'Aktuelle Probleme zur Geomorphologie Mitteleuropas', Sprache: Deutsch, Abstract: 'Inder Regel sollten in kultivierten Ländern, die Bäche, Flüsse und Ströme, - Kanäle - seyn, und die Leitung der Gewässer in der Gewalt der Bewohner stehen.'(TULLA 1822, zit. nach LÖBERT 1997: 38). Dieses Zitat stammt vom Oberingenieur Johann Gottfried TULLA aus dem Jahre 1822. Aus der gleichen Zeit (1820) stammt das Gemälde von Peter BIRMANN, das den Isteiner Klotz und die Oberrheinlandschaft rheinaufwärts in Richtung Basel darstellt (Abb. 1, Titelseite). Es wird also deutlich, dass der Anspruch, den der oberste Wasserbauer Badens erhebt, mit der damaligen Realität nicht übereinstimmt. Anstatt eines Kanales sieht man eine Wildstromlandschaft, die heute idyllisch erscheinen mag; bei genauerer Kenntnis des historischen Kontextes aber (Hochwasserkatastrophen, Seuchen- und Stechmückenplagen, renzstreitigkeiten...) wird die Forderung nach begradigten Gewässern, die dem Menschen dienen sollen anstatt ihn zu gefährden, verständlich. In dieser Arbeit sollen die nach den Plänen Tullas vollzogene Oberrheinkorrektur, aber auch die darauffolgenden, bis in die jüngste Vergangenheit reichenden Ausbaumaßnahmen thematisiert werden und geomorphologische, hydrologische und ökologische Folgen sowie Maßnahmen zu deren Bewältigung angesprochen werden.

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