»Die Partei hat immer recht«

Dieser autobiographische Roman von Carl-Jacob Danziger ist ein ungewöhnliches Dokument: Er gibt Auskunft über einen Außenseiter, der keiner sein wollte, im zweiten deutschen Staat. Ein Mann kehrt nach Berlin an die Stätte seiner Kindheit zurück, nach langen Jahren des Exils und dem Versuch, sich in einem anderen Land zu assimilieren. Doch in der gerade gegründeten DDR bekommt er bald Schwierigkeiten mit der Partei, zu der es ihn hinzieht und für die er im Lauf der Jahre, ohne »Genosse« werden zu können, als Schriftsteller eintreten will. Er geht in die Betriebe und schreibt zahlreiche Reportageromane. Aber während er die Welt als veränderbar schildert, Mängel als Versäumnisse der Bürokratie erkennt, wünscht die Partei, daß er die noch nicht realisierte Gesellschaft propagiert. Dieser Konflikt erweist sich als folgenschwer. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

Carl-Jacob Danziger, 1909 in Berlin als Sohn jüdischer Kaufleute geboren, arbeitete seit seinem zwanzigsten Lebensjahr als Journalist und Schriftsteller. 1934 emigrierte er nach Palästina, kehrte jedoch 1950 aus Israel in die DDR zurück. Veröffentlichungen u. a.: »Die Partei hat immer recht« (1976), Falscher Salut (1978). Danziger starb 1992 in Berlin.

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