Die Peploskore von der Athener Akropolis. Versuch einer farblichen Rekonstruktion

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Archäologie, Note: 2,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der weiße Marmor faszinierte im Klassizismus das westliche Europa, als Vorbild galt damals die Antike. Sie verkörperte das klassizistische Ideal, die Definition der Skulptur über ihre Form und nicht über die Farbe. Auch J.J. Winckelmann war ein Vertreter dieses Ideals. Mit seiner Meinung, dass die Plastik im antiken Griechenland unbemalt war, prägte er lange Zeit die Ansichten der Archäologen. Erst 1815 veröffentlichte Quatremere de Quincy eine Zusammenfassung von antiken Schriftquellen, die eine Polychromie der antiken Plastik bestätigten, und löste somit eine lange Diskussion über die Farbigkeit der antiken Skulptur aus. Aber auch de Quincy konnte sich eine vollständige Bemalung des Marmors nicht vorstellen. Er ging vielmehr von einer leichten Tönung einzelner Elemente, wie Ornamentik, Haare und Attribute, aus, wie bei seiner Rekonstruktion des Jupiters von Olympia. Mit der Entdeckung von Hittorffund Semper wandelte sich die Diskussion um die Polychromie. Jetzt ging es nicht mehr darum, ob die Statuen bemalt waren, sondern wie intensiv die Bemalung war. Dieses Problem konnte bis heute noch nicht gelöst werden auch wenn die verschiedenen Farben durch neue Techniken nachgewissen werden können. Vor diesem Problem steht auch die Peploskore. Mit den neuen Techniken ist es zwar möglich die unterschiedlichen Ornamente zu erkennen und auch die Anwendung von verschiedenen Farben, aber den genauen Farbton und die Intensität der Farben kann auch heute noch nicht nachgewiesen werden.

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