Die Phönixfrau

Ein verstörtes, spät gelingendes Leben zwischen 2.Weltkrieg und Gegenwart, zwischen dem südbadischen Städtchen Lahr und dem Frankfurter Raum, gelebt wie erfunden. Ein Leben, in dem mehrfaches Scheitern die Person entstehen lässt. In der Kindheit privilegiert und geschützt, gleichzeitig verschreckt und entwertet, wird Marianne durch den Selbstmord beider Eltern aus allen Sicherheiten geworfen. Zustände der Seele wie Dunst und Zement schützen vor Angst und vor Menschen und durchziehen die verschiedenen Lebensstufen der Ärztin, in denen bei ständiger Wandlung Erfolg und Scheitern verzahnt sind. Misslingende Liebesbeziehungen und Ehen, Versagen mit einem behinderten Pflegekind, Tod des eigenen Kindes, falsche Berufswahl führen zu passiver, dann aktiver Erfahrung mit Psychiatrie und Psychoanalyse. Es entsteht eine erwachsene, liebesfähige Frau, die erfährt, dass Fühlen ohne Einfühlen vergeblich ist. Phönix, eine Mensch gewordene Frau.