Die Politik Brasiliens nach dem 1. Weltkrieg
Autor: | Forster, Nicolas |
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EAN: | 9783668440166 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Politikwissenschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 88 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 03.05.2017 |
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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Region: Mittel- und Südamerika, , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll eine kurze, aber für die Zukunft Brasiliens richtungweisende Phase der jüngeren Zeitgeschichte analysieren, vor allem die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Ein Themenschwerpunkt ist es, das komplexe Zusammenspiel zwischen der turbulenten inneren Entwicklung Brasiliens in den Dreissiger Jahren und die vor allem durch das faschistische Italien und das Dritte Reich hineingetragenen ideologischen und mitunter subversiven Einflüssen detailliert darzustellen. Einleitend gebe ich eine kurze Retrospektive auf Brasiliens deutlich bescheidenere Rolle im Ersten Weltkrieg, ¿überspringe¿ die 1920er Jahre, um mit der ausführlichen Darstellung der ¿ersten Machtübernahme¿ durch Getúlio Vargas 1930 darzustellen, wie stark die innenpolitischen Spannungen zu dieser Zeit in Brasilien gewesen sind. In dem von sozialen und wirtschaftlichen Krisen geschüttelten Land standen einander viele verschiedene ideologische Gruppierungen - oft feindlich - gegenüber, die sich in gewisser Weise gegenseitig neutralisierten: Kommunisten, Integralisten und die Anhänger der Aliança Liberal. Vor den Wahlen im Jahr 1937 herrschte eine gewisse Orientierungslosigkeit, die auch ein Machtvakuum war. Es wird genauer zu zeigen sein, wie geschickt Vargas es verstand, hieraus seinen Aufstieg zum Alleinherrscher durchzusetzen. Wie er sich der - seit Niederschlagen der Kommunistischen Erhebung im Jahre 1935 - stärksten politischen Kraft, der Integralisten bediente, deren Partei, die ¿AIB¿, für seinen Aufstieg benutzte, um sie danach einfach fallen zu lassen. Das Ergebnis ist eine speziell brasilianische Form autoritärer Herrschaft, der ¿Estado Novö.