Die Postdemokratie nach Colin Crouch und die Relevanz für die Soziale Arbeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Grundlagen, Note: 1,0, Katholische Hochschule NRW; ehem. Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Aachen (K), Sprache: Deutsch, Abstract: Colin Crouch, ein britischer Politikwissenschaftler, prägte 2004 den Begriff der Postdemokratie mittels seiner eigens erschienenen Publikation 'Postdemocrazia'. Als Postdemokratie bezeichnet er eine Variante der Demokratie, die die eigentliche demokratische Phase bereits durchlaufen hat. Die Gesellschaft befindet sich demnach in einer Phase 'nach' der Demokratie. Um den Begriff der Postdemokratie besser zu verstehen, skizziert Crouch das Modell einer Parabel in einem Koordinatensystem. Er beschreibt mit diesem, wie sich Demokratie zu Postdemokratie entwickelt: X ist dabei das Phänomen, das beschrieben werden soll, post-x (Beispiel hier: Post-Demokratie). Er definiert 3 Zeiträume: Zeitraum 1 ist gekennzeichnet durch fehlende Merkmale, die man mit Demokratie in Verbindung setzt (freie Wahlen, Rechte usw.), im Grunde eine vordemokratische Phase. Zeitraum 2 beschreibt den Höhepunkt der Demokratie. Sämtliche Bereiche werden von der Demokratie beeinflusst. Zeitraum 3 wird als 'post-x' charakterisiert. Seiner Auffassung nach bewegt sich die Postdemokratie also über die Demokratie hinaus.