Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) im Kindes- und Jugendalter

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Beratung und Therapie, Note: 1,0, Evangelische Fachhochschule Freiburg (Pädagogik der frühen Kindheit), Veranstaltung: Beratung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ausmaß von Trauma-Ereignissen, ob bei Kindern, Jugendlichen, oder Erwachsenen, ist weit gefasst. Es reicht von körperlicher und sexualler Gewalt über Unfälle und lebensbedrohliche Erkrankungen bis hin zu Naturkathastrophen. Viele Menschen, die ein solches Ereignis erleben, oder Zeugen davon werden, erleben im Anschluss Symptome wie zum Beispiel ungewollte Erinnerungen an das Ereignis, Schreckhaftigkeit oder die Vermeidung von Trauma assoziierten Stimuli. Oftmals sind solche Symptome nur vorübergehend vorhanden, bei einigen Betroffenen können sie jedoch dauerhaft auftreten. Unter Umständen kann es dabei zur Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) kommen (Weinberg, 2011, S. 24). Folgende Hausarbeit führt zunächst in das Thema Traumata und Traumafolgestörungen, insbesondere der PTBS im Kindes- und Jugendalter ein. Dazu werden Definition, Symptomatik und Klassifikation, Komorbiditäten, Diagnostik und Differenzialdiagnostik, Epidemiologie, Verlauf, und Ätiologie als theoretische Grundlagen der PTBS im Kindes- und Jugendalter dargestellt. Ziel dieser Arbeit ist, die Besonderheiten der Patientengruppe von Kindern und Jugendlichen bezüglich dieser Thematik herauszuarbeiten. Es folgt eine Darstellung sowie eine anschließende Bewertung von psychotherapeutischen Verfahren zur Behandlung der PTBS im Kindes- und Jugendalter. Dabei werden die theoretische Fundierung, die Rahmenbedingungen, sowie die Studienlage zur Wirksamkeit thematisiert. Die beiden evidenzbasierten Traumatherapieverfahren ¿ die Trauma-fokussierte kognitiv-behaviorale Therapie (TF-KBT) und das Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) für Kinder und Jugendliche ¿ werden genauer beleuchtet. Ferner wird die traumazentrierte Spieltherapie (tSt) als ein Verfahren, welches sich insbesondere in der Praxis mit Kindern bewährt hat, vorgestellt. Darüber hinaus wird auf die Narrative Expositionstherapie für Erwachsene (NET) und Kinder (KIDNET), die Psychodynamische Imaginative Traumatherapie für Erwachsene (PITT) und Kinder (PITT-KID) sowie auf die Mehrdimensionale Psychodynamische Traumatherapie für Erwachsene (MPTT) und für Kinder und Jugendliche (MPTT-KJ) eingegangen. In der Diskussion wird die Frage nach einer vergleichenden Analyse im Fokus stehen. Dabei werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Therapieverfahren erörtert. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse dieser Arbeit und es wird ein Ausblick gegeben.