Die Psychologie als Verteidigerin der Moderne

Die Menschen in Deutschland haben ein gleichgültiges bis schlechtes Verhältnis zu unserer Gesellschaft. Tatsächlich hat die Moderne, also die letzten 200 Jahre, der Bevölkerung einen historisch beispiellosen Fortschritt geschenkt: Demokratie, Menschenrechte, soziale Sicherungssysteme, nutritiver Überfluss. Doch gewürdigt wird dies wenig. Das mag daran liegen, dass wir uns im Sinne Diderots permanent bewähren müssen, wir also in einer Leistungsgesellschaft leben, die Leiden produziert.  In der Moderne sind jedoch auch totalitäre Ideologien entstanden und umgesetzt worden, für die die Moderne auch verantwortlich ist. Dieses essential zeigt, dass die Psychologie sich bei näherem Hinsehen als Verteidigerin der guten Anteile der Moderne entpuppt.


Christoph Klotter hat eine Professur für Ernährungspsychologie und Gesundheitsförderung an der Hochschule Fulda. Er ist Psychologischer Psychotherapeut.

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